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Trump verschiebt Zölle – EU erhält neues Angebot aus Washington

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Ursprünglich sollten ab Mittwoch, dem 9. Juli 2025, neue US-Zölle in Kraft treten. Präsident Donald Trump hat diese Einführung jedoch auf den 1. August 2025 verschoben. Dies teilte er am Sonntag, den 6. Juli 2025, per Präsidialerlass mit.
Zu Beginn der Woche verschickte die US-Regierung Briefe an zahlreiche betroffene Länder. Darin werden die ab 1. August geltenden Zollsätze genannt:
- 25 %: Japan, Kasachstan, Malaysia, Südkorea, Tunesien
- 30 %: Bosnien und Herzegowina, Südafrika
- 32 %: Indonesien
- 35 %: Serbien, Bangladesch
- 36 %: Kambodscha, Thailand
- 40 %: Myanmar, Laos
Auch die Europäische Union erhielt laut Politico ein solches Schreiben. Darin wird ein Basiszollsatz von 10 Prozent auf alle EU-Waren angekündigt. Ausnahmen sollen lediglich für einzelne sensible Sektoren wie Flugzeuge und Spirituosen gelten. Branchen wie die Auto-, Stahl-, Aluminium- oder Pharmaindustrie, für die sich Bundeskanzler Friedrich Merz eingesetzt hatte, sind von solchen Ausnahmen offenbar nicht betroffen.
Aktuell zahlt die EU bereits diesen Basiszoll von zehn Prozent. Für Autos und Autoteile beträgt der Satz 25 Prozent, für Stahl und Stahlteile 50 Prozent. Die Sorge vor weiteren drastischen Zollerhöhungen auf bis zu 50 Prozent für viele EU-Produkte rückt damit zunächst in den Hintergrund.
Allerdings reicht Trumps Angebot für ein umfassendes Handelsabkommen mit der EU bisher nicht aus. Die USA rechnet dennoch damit, ihre Deals rasch abzuschließen. Gelingt dies nicht bis zum 1. August, sollen die Zölle gemäß dem Stand vom 2. April gelten – dem Tag, an dem Präsident Trump sein umfassendes Zollpaket angekündigt hatte.
Update
Am Dienstag, 8. Juli 2025 hat US-Präsident Trump einen 50-prozentigen Zollsatz auf Kupfer angekündigt sowie einen bis zu 200-prozentigen Zollsatz auf Pharmaprodukte in Aussicht gestellt. Wann dieser in Kraft treten sollen, bleibt vorerst unklar. Kupfer würde somit dem gleichen Zollsatz unterliegen wie bereits Stahl und Aluminium.