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IHK-Standortbarometer zur Kommunalwahl 2026

Im März 2026 findet in Hessen die nächste Kommunalwahl statt. Viele Entscheidungen, die für Unternehmen relevant sind, werden auf der Ebene der Kommunen und Kreise getroffen. Mit dem IHK-Standortbarometer geben wir den Unternehmen
in der Region Offenbach eine starke Stimme und machen ihre Anliegen im politischen Dialog sichtbar. Die Ergebnisse fließen direkt in unsere kommunalpolitischen Positionen ein.
Die Umfrage wurde im August 2025 durchgeführt. 326 Unternehmen haben geantwortet.
Zufriedenheit mit den Bedingungen in der Kommune

76 % der befragten Unternehmen sind mit den Wirtschaftsbedingungen in ihrer Kommune eher bis sehr zufrieden. Im Durchschnitt entspricht die Zufriedenheit einer Schulnote von etwa 2,7 (auf einer Skala von 1 = sehr gut bis 6 = ungenügend). Somit bewertet eine Mehrheit der Unternehmen die Standortbedingungen in Stadt und Kreis Offenbach trotz der angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage positiv.
Unterstützung für Unternehmen durch die Kommune

Gut die Hälfte der Unternehmen (54 %) fühlt sich durch die kommunale Verwaltung gut unterstützt. Gleichzeitig ist etwa ein Drittel (35 %) mit der Unterstützung unzufrieden. Ein weiterer Teil (rund 12 %) konnte keine klare Angabe machen (“weiß nicht”). Die durchschnittliche Zufriedenheitsnote für die Unterstützung durch die kommunale Verwaltung insgesamt liegt bei 3,2 und damit schwächer als die allgemeine Standortzufriedenheit.
TOP 5 Themen aus Sicht der Unternehmen

Als Top-Handlungsfelder mit der höchsten Priorität benennen die Unternehmen mit 59 % die Höhe der kommunalen Steuern, 47 % schnelle und digitale Genehmigungen/Prozesse, 46 % Verkehrsplanung und Mobilitätsangebote, 43 % Sicherheit und Sauberkeit sowie 41 % leistungsfähige Glasfaserversorgung.
Zufriedenheit mit kommunalen Themen

Gerade bei den beiden Top-Themen Steuern und Genehmigungen/Prozesse überwiegt mit der Schulnote 4,0 und 3,9 die Unzufriedenheit. Hier besteht Handlungsbedarf. Aber auch bei wichtigen Themen wie der Schaffung von Wohnraum (3,8), strategischem Gewerbeflächenmanagement (3,6), Verkehrsplanung und Mobilitätsangebote (3,5), und Sicherheit und Sauberkeit (3,5) lässt die Bewertung auf Verbesserungspotenziale schließen.
Positiv bewertet werden die Erreichbarkeit und Service der Wirtschaftsförderung mit 2,6, Freizeit- und Kulturangebote mit 2,8 und Vernetzungsmöglichkeiten für Unternehmen mit 2,9.
Positive und negative Erfahrungen in der Kommune

Zusammenfassung häufig genannter Pro- und Contra-Aspekte aus Unternehmenssicht auf die Kommune
- Digitale Infrastruktur: Viele Unternehmen sehen Fortschritte im Breitbandausbau, loben z. B. neue Glasfaseranschlüsse in Gewerbegebieten. Gleichzeitig wird kritisiert, dass der Ausbau zu langsam vorankommt und noch nicht flächendeckend ist – gerade in einigen Ortsteilen fehlen schnelle Verbindungen.
- Verwaltungsservice: Die Rückmeldungen zur kommunalen Verwaltung fallen unterschiedlich aus. Positiv hervorgehoben werden schnelle Prozesse und engagierte Ansprechpartner in einigen Rathäusern. Zugleich gibt es aber deutliche Kritik an Bürokratie, Terminengpässen (z. B. lange Wartezeiten für Kfz-Zulassungen) und mangelhafter Kommunikation seitens mancher Verwaltungen.
- Kommunale Abgaben: Beim Thema Steuern und Abgaben äußern sich die Betriebe nahezu einhellig negativ. Insbesondere hohe Gewerbe- und Grundsteuer in einzelnen Städten werden massiv kritisiert und als Wettbewerbsnachteil empfunden. Hier sehen die Unternehmen die Kommunalpolitik deutlich in der Pflicht, für Entlastung zu sorgen.
- Verkehr & Infrastruktur: Die verkehrliche Lage in der Region wird zwiespältig bewertet. Einerseits profitieren viele Firmen von der guten Anbindung (Autobahnen, ÖPNV) in der Region Offenbach. Andererseits berichten etliche Unternehmen von großen Problemen bei der Baustellenkoordination, häufigen Störungen im ÖPNV, schlechter Straßenqualität und einer angespannten Parkplatzsituation. Diese Infrastrukturmängel beeinträchtigen im Alltag die Betriebsabläufe und erfordern Gegenmaßnahmen.
- Unternehmensnetzwerke: Die Vernetzung unter den Unternehmen wird überwiegend positiv gesehen. In vielen Kommunen gibt es aktive Gewerbevereine, Wirtschaftskreise oder Netzwerktreffen, teils initiiert durch die Wirtschaftsförderung. Allerdings fehlt in manchen Städten ein solches Netzwerkangebot völlig, was dort als Defizit empfunden wird. Insgesamt wünschen sich Firmen überall regelmäßige Gelegenheiten zum Erfahrungsaustausch.
- Flächen und Stadtentwicklung: Sehr oft genannt wird das Thema Gewerbeflächen und Erscheinungsbild der Städte und Gemeinden. Viele Unternehmen sind enttäuscht über fehlende Flächen für Erweiterungen – geeignete Grundstücke oder Gewerbeimmobilien sind rar. Auch klagen Betriebe, dass ihre Mitarbeiter kaum bezahlbaren Wohnraum vor Ort finden, was die Fachkräftesituation verschärft. Gleichzeitig wird positiv vermerkt, dass einige Kommunen aktiv Wohnraum schaffen und neue Unternehmen ansiedeln konnten, was dem Standort zugutekommt. Das städtische Umfeld (Gestaltung der Innenstädte, Kulturangebote) erhält teils Lob, doch häufen sich auch Klagen über Vandalismus und mangelnde Sauberkeit im öffentlichen Raum.
- Kinderbetreuung: Die Unternehmen loben Verbesserungen bei der Betreuungssituation, trotzdem reichen die Bemühungen vielerorts noch nicht aus. Hier fehlen Betreuungspersonen und die Zeiten wurden gekürzt.
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