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Wirtschaft fordert Ausweitung des Energieangebots

IHK-Präsidentin Kirsten Schoder-Steinmüller skizzierte die aktuellen Herausforderungen für die Unternehmen: „Wir befinden uns in einer Energiekatastrophe. Energie ist so teuer, dass viele Unternehmen sie nicht mehr bezahlen können. 33 Prozent der Unternehmen sahen sich bereits im September 2022 bei der IHK-Energieumfrage in ihrer Existenz bedroht.“ Auch die Energieversorgung sei noch nie so unsicher gewesen wie heute., so Schoder-Steinmüller.
Die IHK-Präsidentin betont: „Unsere Kernforderung ist wichtiger denn je: Energie muss bezahlbar und sicher sein. Damit verbunden gilt in der aktuellen Situation: Mehr Energie muss in den Markt gebracht werden bei allen Einsparmöglichkeiten, die ausgeschöpft werden können. Eine Verknappung der Energie mit daraus resultierenden weiteren Preiserhöhungen, gilt es mit allen Mitteln zu verhindern.“
Dr. Sebastian Bolay skizzierte zur politischen Arbeit in Berlin: „In der von der Bundesregierung eingesetzten Gas-Kommission haben wir Konkretes für die Unternehmen in Deutschland erreichen können. So wurde zum Beispiel aus der Gasumlage die Gaspreisbremse. Nun gilt es bei der Umsetzung der Kommissionsvorschläge der Politik kritisch beratend zur Seite zu stehen, damit Unterstützungsmaßnahmen in der Wirtschaft ankommen und dort wirken können.“
Bolay prognostizierte: „Die Gaspreise werden sich auf hohem Niveau halten. Ebenso bleiben die Beschaffungskosten für Strom hoch. Für die mittelfristige Preisentwicklung von Strom zählen zu den entscheidenden Faktoren die Ausweitung des Stromangebots, der Ausbau erneuerbarer Energien und die Verfügbarkeit der Atomkraft.“
„Die Zeiten sind nicht nur für unsere Kunden herausfordernd, sondern auch für uns als Energieversorger”, pflichtete Dr. Christoph Meier von der EVO bei. „Bei aktueller Ausgangslage mit gefüllten Gasspeichern besteht eine hohe Zuversicht gut durch diesen Winter zu kommen, aber es gibt keine Gewissheit. Zudem ist die Gasverfügbarkeit in Deutschland unterschiedlich, wobei die Anbindung in der Region gut ist. Im schlimmsten Fall sind jedoch auch Abschaltungen für Gas und Strom nicht auszuschließen. Einer der kritischen und nicht beeinflussbaren Faktoren ist die Wetterlage. Ein kalter Winter wird sich auf den Verbrauch auswirken.“
Für die notwendigen Gespräche mit der Politik verabschiedete die IHK-Vollversammlung eine Resolution zur Energiekrise, die zehn Sofort-Maßnahmen enthält, um die Versorgung sicherer zu machen und die Energiekostenbelastung für die Unternehmen zu verringern. Die Mitglieder der IHK-Vollversammlung unterstützen damit die Bemühungen der DIHK, bei der Politik auf Bundesebene nachdrücklich auf wirkungsvolle Unterstützungsmaßnahmen hinzuwirken.
Schoder-Steinmüller resümiert: „Die Wirtschaft wäre am liebsten auf die geplanten Staatshilfen gar nicht angewiesen. Denn diese Krise lösen wir nicht mit finanzieller Unterstützung. Eine schnelle Ausweitung des Energieangebots ist zwingend erforderlich.“
Alle Informationen zur Energiekrise auf einen Blick und die beschlossene Resolution der IHK-Vollversammlung finden Sie auf der IHK-Webseite unter https://www.offenbach.ihk.de/P5751/
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