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IHK-Konjunkturumfrage Herbst 2022

So schätzen die Unternehmen in Stadt und Kreis Offenbach die aktuellen Geschäftsrisiken ein.
Risiken für Unternehmen immer bedrohlicher
Der Krieg gegen die Ukraine und seine Folgen für die Energiemärkte treffen die Wirtschaft hart. Zwar ist die aktuelle Lage bei den meisten Unternehmen noch überwiegend zufriedenstellend. Dafür dürften auch Aufholeffekte nach der Corona-Pandemie verantwortlich sein. Jedoch lassen die zahlreichen Probleme und Herausforderungen eine weitere Verschärfung der Krise erwarten. Die Unsicherheit ist immens, insbesondere im Hinblick auf ausbleibende Erdgaslieferungen oder Stromausfälle, die eine Rezession ungeahnten Ausmaßes hervorrufen könnten.
Die Inflation schmälert die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe. Wichtige Investitionen werden aufgrund des unsicheren Umfeldes verschoben. Zudem wurden Rücklagen und Eigenkapital schon während der Corona-Pandemie von vielen Betrieben aufgebraucht. Für die privaten Haushalte werden deutliche Kaufkraftverluste erwartet, die sich auf den Konsum auswirken.
Auch global sieht sich die Wirtschaft mit einer hohen Problemdichte konfrontiert. Krieg, Krisen, Inflation, Material- und Rohstoffknappheiten, aber auch Chinas strikte Null-Covid-Strategie dämpfen die weltweite Wachstumsdynamik.
Bei den größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung liegen die Energie- und Rohstoffpreise mit 77 Prozent inzwischen deutlich vor den darauffolgenden: der nachlassenden Inlandsnachfrage (64 Prozent), den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (49 Prozent), den Arbeitskosten (48 Prozent) und dem Fachkräftemangel (47 Prozent). Im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt ist die Risikobewertung bei fast allen Kriterien gestiegen, am deutlichsten bei den Energie- und Rohstoffpreisen um 28 Prozent.
Für die Politik ergeben sich daraus erhebliche Herausforderungen. IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner stellt klar: „Die angekündigten Instrumente und Hilfen, wie die Gas- und Strompreisbremse, müssen so schnell wie möglich unbürokratisch umgesetzt werden. Auch Steuersenkungen und die Befreiung von Umlagen wären sinnvoll. Die Unternehmen brauchen dringend Entlastung und Sicherheit. Einige Betriebe sind jetzt schon akut gefährdet und damit auch viele Arbeitsplätze in der Region.
Den ausführlichen IHK-Konjunkturbericht Herbst 2022 finden Sie hier
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